Loxstedt/Hannover, 31.05.2018. Auf Initiative des heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Oliver Lottke aus Loxstedt hat das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt in Lüneburg die Frist für Einwendungen im Planfeststellungsverfahren für die Errichtung und den Betrieb einer Deponie für Bodenaushub und Bauschuttabfälle am Standort Driftsethe um zwei Wochen verlängert: „Ich bin der Lüneburger Behörde für dieses Entgegenkommen durch Ausschöpfung der Ermessensspielräume im Rahmen eines ordentlichen Planfeststellungsverfahren sehr dankbar“, so Lottke. Ursprünglich sollte die Einwendungsfrist am 6. August 2018 und damit in den niedersächsischen Sommerferien enden: „Es besteht breite Einigkeit, dass das ein suboptimaler Termin wäre. Mit der Verlängerung bis zum 22. August 2018 haben nun alle Interessenten und auch die am Ort engagierte Bürgerinitiative Gelegenheit, sich im Rahmen einer angemessenen Bürgerbeteiligung einzubringen“, so der SPD-Politiker.
Nach der ersten Auslegung im April/Mai 2015 wurden durch die Planunterlagen durch den künftigen Deponiebetreiber Freimuth geändert bzw. ergänzt worden. Dabei wurden u.a. die Immissionsprognosen überarbeitet, der artenschutzrechtliche Fachbeitrag ergänzt und die Festsetzungen des inzwischen rechtskräftigen Bebauungsplans Nr. 8 („Schatzgrube Weißenberg“) berücksichtigt. Vom 6. Juni bis einschließlich 5. Juli 2018 können die Planungsunterlagen in der geänderten Fassung bei der Gemeinde Hagen und beim Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt in Lüneburg im Rahmen der Öffnungszeiten und nach telefonischer Vereinbarung eingesehen werden. Außerdem sind die Planungsunterlagen im Internet unter www.gewerbeaufsicht.niedersachsen.de/Bekanntmachungen und im Zentralen UVP-Portal unter www.uvp-verbund.de einsehbar.
Die in der vorhandenen Grube eines ehemaligen Sandabbaus geplante Haldendeponie umfasst laut Antrag eine Gesamtfläche von rund 12 Hektar mit einem Ablagerungsvolumen von rund 1,9 Millionen Kubikmeter. Die Firma Freimuth beantragt die Ablagerung von Abfällen aus dem Baubereich (Bauschutt, Straßenaufbruch, Aushubböden, Gleisschotter, Baustoffe auf Gipsbasis). Insgesamt sind 13 Abfallschlüssel vorgesehen, nach Darstellung des Lüneburger Gewerbeaufsichtsamtes ist die Ablagerung von Abfällen aus der Abfallgruppe „Dämmmaterial und asbesthaltige Baustoffe“ ausdrücklich nicht beantragt.