Loxstedt/Hannover, 24.08.2018. Mit einem gemeinsamen Entschließungsantrag haben die Fraktionen von SPD und CDU am Donnerstag (23.08.2018) im Plenum des Niedersächsischen Landtags auf das Problem der mangelnden hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum aufmerksam gemacht und konkrete Maßnahmen für eine verbesserte Versorgung auf den Weg gebracht. Der heimische SPDLandtagsabgeordnete Oliver Lottke aus Loxstedt fordert eine Landarzt-Quote: „Wir sollten diese weiter diskutieren – auch wenn aus der Union dazu Ablehnung kommt. Richtig ist, dass auch eine solche Quote kein Allheilmittel ist. Aber sie kann ein wichtiger Baustein für die Absicherung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum sein.“ Niedersachsens Nachbarland NRW habe mit der dort eingeführten Quote ein Zeichen gesetzt: „Wenn wir nicht reagieren, besteht die Gefahr, dass diejenigen Studierenden, die schon frühzeitig wissen, dass sie Hausärzte werden wollen, nach NRW abwandern“, so der SPD-Politiker.

Lottke: „Landarzt-Quote kann wichtiger Baustein sein“
Lottke sagte, schon jetzt sei absehbar, dass in den Landkreisen Cuxland und Osterholz in den kommenden Jahren zahlreiche Hausärzte in den Ruhestand gingen: „Aktuell gibt es deutliche Anzeichen, dass schon jetzt viele Probleme damit haben, ihre Praxen neu zu besetzen.“ Es sei deshalb dringendes Gebot, dass die Region Unterweser von den im Entschließungsantrag vorgeschlagenen Maßnahmen zur Absicherung der medizinischen Versorgung auf dem Land profitiere.
Der Entschließungsantrag der Regierungsfraktionen sieht deshalb eine Reihe von Maßnahmen wie die Einrichtung von zusätzlichen Studienplätzen im Fachbereich Medizin, die Unterstützung der Einrichtung von Behandlungseinrichtungen, in denen Arbeitsmöglichkeiten für junge Medizinerinnen und Mediziner geschaffen werden sowie eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten vor. „Ich hoffe, bei der Beratung im Sozialausschuss die Kolleginnen und Kollegen der CDU davon überzeugen zu können, dass die Einführung einer Landarztquote zu einer guten und nachhaltig aufgestellten ärztlichen Versorgung auf dem Land beiträgt“, so Lottke.