Medizinische Versorgung in Niedersachsen – Weitere Verbesserungen auf den Weg gebracht

Bild: Patrick Josefowiez

Versorgung im ländlichen Raum stärken

 

Die SPD-geführte niedersächsische Koalition hat für den nächsten Sitzungsabschnitt des Niedersächsischen Landtages weitere Maßnahmen aus der Enquetekommission zur Sicherstellung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung auf den Weg gebracht. Wie der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Oliver Lottke aus

Loxstedt mitteilt, gehört dazu die bessere ambulante Versorgung in Niedersachsen sowie die nachhaltige Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes als unverzichtbare Säulen des niedersächsischen Gesundheitswesens: „Besonderes Augenmerk liegt hier auf der Versorgungslage im ländlichen Raum wie beispielsweise im Cuxland und im Landkreis Osterholz. Denn hier steht die aktuell noch gute hausärztliche Versorgungslage vor besonders großen Herausforderungen.“

Lottke sagte, der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) habe durch hohe Leistungsbereitschaft und professionelle Arbeit während der COVID-19-Pandemie große Anerkennung in der Öffentlichkeit, der Politik und der Fachwelt erfahren. Mit hohem persönlichem Engagement hätten die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern dazu beigetragen, dass es nicht zu einer Überforderung des Gesundheitssystems gekommen sei, so der SPD-Politiker. „Wir müssen den Mangel an qualifiziertem Personal wirkungsvoll abbauen und das Profil des ÖGD deutlich schärfen. Dafür müssen wir die digitale und technische Modernisierung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes auf Landes- und Bundesebene vorantreiben und die Mindeststandards für die digitale Zukunftsfähigkeit des ÖGD aus dem Forschungsvorhaben ‚Digitales Gesundheitsamt 2025‘ berücksichtigen“, so Lottke.

Aus Sicht des SPD-Politikers kommt der Sicherstellung der flächendeckenden ambulanten Versorgung in Niedersachsen eine entscheidende Bedeutung zu – inbesondere bezüglich der Hausärztinnen und Hausärzte, die erste Anlaufstelle seien bei gesundheitlichen Beschwerden. „In Städten gibt es häufig eine gute Versorgungslage, aber auch im Cuxland und im Landkreis Osterholz können freiwerdende Stellen teilweise nur schwer oder gar nicht nachbesetzt werden. Die Ungleichverteilung wird durch Probleme bei der Nachwuchsgewinnung verschärft“, beschreibt es Lottke. Die SPD-geführte niedersächsische Landesregierung habe mit dem Ausbau der Medizinstudienplätze an der European Medical School Oldenburg, der Medizinischen Hochschule Hannover sowie der Universitätsmedizin Göttingen und der Einführung einer Landarztquote bereits wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht. „Diesen Weg müssen wir weitergehen und die medizinische Aus- und Weiterbildung verbessern, vorhandene Ressourcen effizienter nutzen und Hausärztinnen und Hausärzte in ihrem Arbeitsalltag entlasten“, unterstreicht der SPD-Landtagsabgeordnete.

Wie Lottke abschließend mitteilt, sieht der von den Regierungsfraktionen vereinbarte Antrag strukturelle Verbesserungen auf mehreren Ebenen vor. „Auf der Bundesebene setzen wir uns ein für eine gemeinsame Versorgungsplanung zwischen dem ambulanten und stationären Sektor. Wir wollen auch die Rolle der Hausärztinnen und Hausärzte in der Versorgung stärken und die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit so gestalten, dass ihnen mehr Zeit für Patientinnen und Patienten zur Verfügung steht“, so der SPD-Politiker. Dazu gehöre auch, die Möglichkeiten zur Delegation von Aufgaben an andere Berufsgruppen auszuweiten. Zur Stärkung der Nachwuchsgewinnung wolle die Koalition außerdem die Rahmenbedingungen des Medizinstudiums sowie der ärztlichen Weiterbildung verbessern.